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Monthly Archives: August 2010

Der Stand der Dinge

Zum Thema „Ungemütlich reisen mit der Mitfahrzentrale“: es gibt nichts, was sich nicht noch steigern ließe. Zum Beispiel am letzten Freitag. Ich hatte einen Platz in einem Audi A6 reserviert und freute mich auf eine ausnahmsweise entspannte Fahrt in einem großen Auto. Da hatte ich allerdings den Fahrer unterschätzt, der der Ansicht war, drei Mitfahrer passen locker auf die Rückbank, schließlich ist der Audi für fünf Personen zugelassen. Da quetschten sich also zwei Männer, die ich vorsichtig formuliert mal als nicht gerade zierlich bezeichnen möchte. Und ich. Deutlich mehr Körperkontakt, als ich zu Menschen haben möchte, die ich gerade seit fünf Minuten kenne. Bei einer Fahrzeit von fast drei Stunden auch verdammt unbequem. Ich tröstete mich mit wilden Tagträumen, in denen ich den Fahrer zwang, das Vanille-Duftbäumchen, welches vor meiner Nase vor sich hinstank, zu verspeisen. Zum Glück hat auch die längste Fahrt mal ein Ende.

Die Fahrt zurück nach Berlin war hingegen ein reines Vergnügen, weil ich da mit meinem Cousin fahren konnte, der witzigerweise auch an diesem Wochenende in Freiberg war. Außerdem wohnen wir in Zukunft fast gegenüber. Zufälle gibt’s…

Ansonsten ärgere ich mich gerade mit der ArGe herum, die nach nur fünf Wochen in denen mein Antrag offenbar auf irgendeinem Schreibtisch Moos ansetzen durfte, jetzt gemerkt haben, dass sie noch allerlei Rückfragen haben. Zu denen ich selbstverständlich noch diverse Unterlagen einreichen darf. Und zwar hopphopp, sprich: bis morgen. Klar, kein Problem; ich habe ja auch nur wegen Umzuges meine Unterlagen bereits in diversen Kartons verpackt und auf zwei Wohnsitze verteilt. Aber auf Wunsch wird ja gehext.

Für meinen Umzug habe ich jetzt immerhin schon einen Termin am übernächsten Wochenende. Die potentiellen Umzugshelfer rennen mir vor lauter Eifer fast die Bude ein („Hast Du da Zeit mir beim Umzug zu helfen?“ „Öhm, ja… äh…. „ *undeutliches Gemurmel*). Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das jetzt auch noch hinkriegen. Währenddessen bereite ich schon mal die Wohnung soweit vor und entferne enorme Mengen an Dreck, die die Handwerker dort auf sämtlichen Flächen verteilt haben. Merke: je mehr Dreck & Chaos, desto fleißiger der Handwerker! Meine waren unglaublich fleißig.

Bis zum Umzug will ich dann noch in meiner neuen Wohnung 1-3 Wände streichen, im Bad und Schlafzimmer Rollos anbringen, damit ich keine Videos von mir beim Baden auf Youtube wiederfinde und zum Möbelhaus mit dem Elch muss ich auch noch mal.

Wenigstens wird mir nicht langweilig! 🙂

 
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Posted by on August 30, 2010 in Dieses und jenes

 

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Ziemlich mitgenommen…

…sehe ich jetzt jedes Wochenende aus. Denn momentan gondele ich an den Wochenenden zwischen Berlin und Freiberg mit der Mitfahrzentrale hin und her.
Da kann man was erleben!

Es fängt damit an, dass Menschen mit großen, teuren, komfortablen Autos leider selten Mitfahrer suchen. Der typische Fahrer ist Student oder Artverwandtes, hat eher einen Kleinwagen und will Leute mitnehmen um die Fahrkosten zu senken.

Das bedeutet natürlich auch, dass man – ungeachtet der Größe des Fahrzeuges – möglichst viele zahlende Passagiere haben möchte. Da wird besagter Kleinwagen mit drei Mitfahrern vollgestopft, was dann gelegentlich schon zu einem etwas beengten Sardinendosengefühl führen kann. Insbesondere wenn einer oder mehrere der Mitfahrer über 1,80m groß sind. Kleine Menschen (wie ich) werden dann auf den Rücksitz verbannt und der vordere Sitz bis zum Anschlag an die Kniescheiben zurückgeschoben. Das wird nach spätestens einer Stunde Fahrzeit ein kleines bisschen unbequem.

Dass vier Leute auch entsprechend viel Gepäck mitbringen, scheint die meisten Fahrer auch maßlos zu überraschen. Anders ist es nicht zu erklären, dass fast jeder mit einem mindestens halbvollen Kofferraum ankommt und das Gepäck seiner Mitfahrer mit besorgtem Blick mustert. “Ich weiss nicht, ob das alles da reinpasst!”
Klar passt es. Notfalls mit Gewalt in den Kofferraum gequetscht. Merke: keine zerbrechlichen Sachen einpacken, wenn man per Mitfahrzentrale unterwegs ist.

Sind irgendwann alle Mitreisenden und ihr Gepäck verstaut, so geht es, zumeist mit gebremster Geschwindigkeit – vollbesetzte Kleinwagen haben die Tendenz, nicht gerade Rennautos zu sein – auf die Autobahn. Über so Kleinigkeiten wie die Temperaturentwicklung in vollbesetzten Fahrzeugen ohne Klimaanlage bei 30°C Außentemperatur oder den gewöhnungsbedürftigen Musikgeschmack mancher Fahrer werde ich mich allerdings nicht im Detail auslassen.

Ebensowenig darüber, dass es doch erstaunlich viele Autofahrer gibt, die sich für so multitaskingfähig halten, dass sie während der Fahrt telefonieren, auf ihrem iPhone herumsuchen oder im Stadtplan blättern können. Um es frei nach Forrest Gump zu sagen, man weiss vorher eben nie, was man bekommt.

Trotzdem: Mitfahren macht glücklich! Ich bin jedes Mal wieder ungeheuer froh, wenn ich heile am Ziel angekommen bin und den Wagen verlassen darf! 😉

 
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Posted by on August 24, 2010 in Dieses und jenes

 

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Neues von Simon’s Cat

Es gibt wieder mal ein neues Video mit Simon’s Cat.

Ich frage mich allerdings, ob Simon in meiner Wohnung eine Kamera installiert hat…?
Das sieht verdächtig nach den Spielchen aus, die meine Katzen und ich momentan jedes Wochenende beim Umzugskartons packen spielen: Karton falten, Karton aufstellen, Bücherstapel holen, Katze aus dem Karton heben, Bücher in den Karton legen, nächste Bücher holen, Katze aus dem Karton heben, Bücher in den Karton legen…

 
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Posted by on August 18, 2010 in Katzen, Video

 

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Husten, wir haben ein Problem!

So allmählich ist meine neu erworbene Erkältung auf dem Rückzug. Noch gehe ich allerdings meiner Umwelt regelmäßig mit Husten auf die Nerven. Wobei das ganz eigenartigen Gesetzmäßigkeiten zu folgen scheint.

Bin ich allein auf weiter Flur, niemand da, den es stören könnte, ist auch der Hustenreiz komplett abwesend. Aber je mehr Leute anwesend sind und je kleiner der Raum, auf dem man sich gemeinsam aufhält, umso schlimmer wird der Husten.

Das kann ich jeden Tag mindestens zweimal testen. Kaum sitze ich in der U-Bahn, beginnt auch schon das leichte Kratzen im Hals. Schaffe ich es nicht, innerhalb der nächsten zehn Sekunden ein Hustenbonbon einzuwerfen, bin ich auf jeden Fall dazu verdammt, in den nächsten Minuten einen kinoreifen Hustenanfall zu erleiden. Sehr zur Freude sämtlicher Mitreisenden, die einen mitleidig bis vorwurfsvoll anstarren.

Das Phänomen ist umso schlimmer, je enger die ganze Angelegenheit ist. Am Wochenende auf der Fahrt nach Sachsen im vollbesetzten Auto habe ich einen 1A Hustenanfall inklusive tränender Augen, keine Luft mehr kriegen und blau anlaufen hingelegt.

Soll nochmal einer sagen, Psychosomatik gibt es nicht…

 
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Posted by on August 16, 2010 in Dieses und jenes

 

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Drunter und drüber

…geht es momentan bei mir. Aber von vorne:

Ich habe eine Wohnung. Es war direkt die dritte, die ich mir angesehen habe; ich konnte mir nicht vorstellen, dass mir in absehbarer Zeit noch eine bessere begegnen würde, also habe ich sie einfach genommen. Die Wohnung ist eine klassische Berliner Altbauwohnung, zwei Zimmer mit hohen Decken, Stuck und Dielenfußboden, gerade ganz neu saniert mit neuem Bad und Küche. Sie liegt im Wedding, in einer ruhigen Nebenstraße. Den Mietvertrag habe ich schon unterschrieben, Bilder gibts dann später hier.

Gefeiert habe ich das direkt am nächsten Abend, beim Blogger/Twitterertreffen mit @Gilly, @Inzuam, @Caschy, @Nadinechen und @websenat am Hackeschen Markt. Hier freuen sich die Jungs gerade über Caschys iPad:

Am nächsten Wochenende bin ich dann erstmal zurück nach Sachsen. Mit dem Bus. Es war ein ziemlicher Horrortrip, mit Stau, Verspätung, nervigen Mitreisenden und natürlich einem verpassten Anschlusszug in Dresden, so dass der Trip für die 250 km insgesamt fünf Stunden gedauert hat. Der Mann ist dann heldenhaft bis nach Dresden gefahren um mich einzusammeln und das, obwohl er zuhause Besuch hatte.

Zuhause angekommen dann der nächste Schock: mein Computer war tot. Ließ sich nicht mehr hochfahren. Wie sich später herausstellte, war meine erste Vermutung korrekt und das Netzteil hatte den Geist aufgegeben. Zunächst einmal hatte ich aber fürs Wochenende keinen Computer, was ärgerlich war, denn dort liegen diverse Daten, die ich eigentlich dringend gebraucht hätte. Aber das ließ sich leider nicht ändern und da die einzige Computerklitsche am Ort auch nur Montags bis Freitags geöffnet hat (und auch da nur den halben Tag), musste ich halt warten.

Dafür hatte ich dann umso mehr Zeit zum Umzugskisten packen. Immerhin habe ich gut über die Hälfte meines Hausstands bereits an diesem Wochenende in Kisten verfrachten können. Das sah dann ungefähr so aus:

Man verzeihe mir die mäßige Qualität, ist mit der Handy-Kamera aufgenommen. Lotti hat sich vorsichtshalber schon mal dazugepackt, damit sie auch nicht vergessen wird.

Während meiner Packaktion am Sonntag musste ich dann gefühlte fünfhundert Mal am Tag niesen. Ich schob das auf die enormen Staubflusen, die ich überall hinter und unter Möbelstücken ausgrub und dachte mir nichts dabei.

Sonntag abend war dann die Rückfahrt. Wieder mit dem Bus. Diese Reisebusse, die regelmäßig zwischen diversen Städten verkehren sind deutlich billiger als die Bahn – und immer proppenvoll. Eine Mitfahrerin war ein ungefähr zweijähriges Mädchen; wahnsinnig niedlich aber sie hatte nach ungefähr einer halben Stunde die Schnauze voll vom Busfahren, was sie den Rest der Mitreisenden auch ebenso lautstark wie ausdauernd wissen ließ.

Außerdem hatten irgendwelche Frischluftfanatiker die Dachluken im Bus aufgerissen. Als auf der Autobahn dann meine Haare im Luftzug flatterten, bin ich irgendwann aufgestanden und habe die Dachluke zugemacht. Vermutlich nicht früh genug, denn ich musste fröhlich weiter niesen obwohl weit und breit kein Staub war.

Am Montag morgen wachte ich dann auf und war komplett verrotzt. Nase dicht, Halsschmerzen, Kopfweh, das volle Programm. Na toll!
Nun ist krank werden in der zweiten Arbeitswoche eher suboptimal. Ich bin dann auch pflichtschuldig zur Arbeit gewankt, wo ich von meinen Kollegen postwendend mit der Auflage, mich doch bitte in Ruhe auszukurieren wieder heimgeschickt wurde. Dem kann man ja mit gesundem Menschenverstand nicht wirklich widersprechen. Problem dabei ist nur, ich bin ja nicht direkt bei denen angestellt, sondern über Zeitarbeit. Und die sind von Arbeitnehmern, die krank werden und somit kein Geld einbringen sondern nur welches kosten normalerweise weniger entzückt.

Nach diversen Telefonaten und einem Besuch beim Arzt ist aber auch das geklärt und ich bin jetzt erst einmal zuhause, verbrauche Taschentücher in Unmengen, gehe meiner Umwelt mit Husten auf die Nerven und trinke literweise furchtbar gesunden Tee. Ich muss irgendwie verdrängt haben, wie ekelhaft Salbeitee schmeckt… Aber wenn’s hilft! Ansonsten mag ich Salbei sogar ganz gerne, z.B. in Saltimbocca.

Mittlerweile bin ich auch auf dem Weg der Besserung und kann bald wieder meine neuen Kollegen mit meiner Anwesenheit beglücken. Der Computer hat ein neues Netzteil bekommen und ich werde mir jetzt erstmal eine Mitfahrgelegenheit suchen, damit ich nicht mehr mit dem nervigen Bus fahren muss.

Alles wird gut.

 
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Posted by on August 11, 2010 in Dieses und jenes

 

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